IR.on begleitet die GRAMMER AG seit dem Geschäftsjahr 2022 bei der Erstellung des nicht-finanziellen Berichts unter Bezugnahme auf die internationalen GRI-Standards. In Vorbereitung auf die CSRD hat das Unternehmen eine Wesentlichkeitsanalyse gemäß ESRS durchgeführt und die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2024 entsprechend angepasst.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 hat sich die GRAMMER AG von einer kleinen Sattlerei zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt, das auf die Entwicklung und Produktion hochwertiger Sitzsysteme für die Pkw Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge spezialisiert ist. Heute zählt GRAMMER zu den führenden Anbietern in diesem Segment.
Im folgenden Interview mit Astrid Schultze und Emanuela Affronti vom CSR-Team bei GRAMMER erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Herausforderungen von Nachhaltigkeit im Unternehmen.
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IR.on: "Welche Bedeutung hat das Thema Nachhaltigkeit für die GRAMMER AG?"
GRAMMER: "Nachhaltigkeit hat bei GRAMMER eine zentrale Bedeutung. Sie beginnt bei unseren Mitarbeiter:innen und erstreckt sich über alle Bereiche - von Forschung und Entwicklung über Beschaffung und Produktion bis hin zur Wiederverwertung unserer Produkte. Wir haben uns klare Klimaziele gesetzt und arbeiten kontinuierlich an deren Erreichung.
Zwischen 2019 und 2024 haben wir unsere CO2-Emissionen in den Bereichen Scope 1 und 2 bereits um 25 % reduziert und planen eine vollständige Reduzierung bis 2040. Parallel dazu setzen wir uns realistische Ziele für die Reduzierung von Scope 3-Emissionen. Wir binden unsere Lieferanten, Partner und Dienstleister aktiv in unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein und legen einen besonderen Fokus auf die Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken in unserer Lieferkette.
Als weltweit tätiges Unternehmen trägt GRAMMER aktiv zur Verwirklichung der 2015 in Kraft getretenen Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bei. Um deren Relevanz zu unterstreichen und unseren Beitrag sichtbar zu machen, legen wir den Fokus auf fünf Themenfelder: Verantwortungsvolle Unternehmensführung, Produkte, Umwelt, Lieferkette, Mitarbeiter:innen und Gesellschaft."
IR.on: "Was war die größte Herausforderung bei der Erstellung des nicht-finanziellen Berichts 2024?"
GRAMMER: "Die bedeutendste Herausforderung bei der Erstellung des nicht-finanziellen Berichts 2024 war oft die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Umstellung auf den CSRD-Standard in Deutschland. Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, sich kontinuierlich an die sich wandelnden Berichtsstandards und Vorschriften anzupassen, während wir gleichzeitig die Genauigkeit und Vollständigkeit der berichteten Informationen sicherstellen mussten."
IR.on: "Welche Initiativen und weiteren Schritte plant die GRAMMER AG im Bereich Nachhaltigkeit für das Geschäftsjahr 2025?"
GRAMMER: "Für das Geschäftsjahr 2025 plant die GRAMMER AG mehrere Nachhaltigkeitsinitiativen. Unsere ESG-Ziele beinhalten die Einführung eines zertifizierten Compliance-Management-Systems bis 2027, eine 90%ige Mitarbeiterbeteiligung an Ethik-/Compliance-Schulungen und die Steigerung der Effizienz durch Wissensintegration bis 2025.
Wir zielen darauf ab, nachhaltige Materialien zu entwickeln, die CO2-Emissionen für Scope 1 und 2 bis 2040 um 100 % zu reduzieren (Basisjahr 2019), bis 2026 auf 100 % Ökostrom umzustellen und die Energieeffizienz bis 2025 um 10 % zu steigern. Weitere Ziele sind die Reduzierung der CO2-Emissionen in der Lieferkette um 20 % bis 2030 (Basisjahr 2019) und die Sicherstellung, dass 95 % unserer Lieferanten bis 2025 unseren Verhaltenskodex bestätigen.
Wir planen auch, den Frauenanteil im Top-Management auf 20 % zu erhöhen und die Mitarbeiterfortbildung zu intensivieren. Weiterhin setzen wir unsere Pläne fort, den CSRD-Standard umzusetzen und die doppelte Wesentlichkeitsanalyse sowie unsere Ziele zu aktualisieren."
IR.on: "Wir bedanken uns bei GRAMMER für das entgegengebrachte Vertrauen und die erfolgreiche Zusammenarbeit.”
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